Familienhunde – Die besten Hunderassen für Familien

Was würde das Familienglück jetzt noch komplett machen? Richtig, ein Hund! Wir informieren Sie über die besten Familienhunde, Hunderassen, die lieber fern von Kindern bleiben sollten und wie Sie sich für den richtigen Hund entscheiden.

familienhund golden retriever

Lesezeit : 8 min

Ein Hund kann eine unglaubliche Bereicherung für die ganze Familie sein, solange er seinen Platz in der Familie finden kann. Das ist von Ihren Bedürfnissen abhängig. Denn nicht jeder Hund passt in jeden Familienalltag. Die einen sind sehr aktiv und ständig unterwegs, die anderen lungern lieber mal auf der Couch herum. Die einen haben ein Haus mit großem Garten, die anderen sind in einer Wohnung zu Hause. Die einen haben einen ganzen Kindergarten zu Hause, andere sind dagegen kinderlos.

Alle diese Faktoren sollten Einfluss auf die Entscheidung für oder gegen einen bestimmten Hund haben. Jede Familie ist anders und muss auf ihre Lebensumstände, Ressourcen und Vorlieben achten.

Im Folgenden finden Sie heraus, welche Eigenschaften ein Hund bestenfalls haben sollte, um ein guter Familienhund zu sein, welche Rasse diese Charakteristiken besitzt und welche Hunde eher ungeeignet sind. Alles rund um die wichtigsten Tipps bei der Anschaffung eines Hundes lesen Sie weiter unten.

THEMEN

Vorteile von Hunden für Familien

Familienhund wird von Besitzerinnen geküsst

Nicht umsonst gilt der Hund als bester Freund des Menschen, denn wenn er erst mal seinen Platz in der Familie gefunden hat, weicht er nicht mehr so schnell von Ihrer Seite. Schon seit Jahrtausenden hat sich der Hund als treuer Begleiter des Menschen etabliert. Er schenkt bedingungslose Liebe, Geborgenheit und Trost.

Aber vor allem in einer Familienkonstellation mit Kind kann der haarige Freund das Zusammenleben immens bereichern. Wissenschaftler fanden heraus, dass Kinder, die zusammen mit Hunden aufwachsen, im Allgemeinen ausgeglichener sind. Schon von klein auf lernen sie Einfühlungsvermögen und das Respektieren von Grenzen. Die aktive körperliche Bewegung, die ein Hund benötigt, tut auch dem Kind gut. Kinder, die regelmäßig Gassigehen kommen öfter an die frische Luft. Das hat gesundheitliche Vorteile und bewirkt höhere Sportlichkeit. Außerdem sollen Kinder mit einem Hund in der Familie offener, sozialer und auch selbstbewusster sein.

Wie wählen Sie die perfekte Hunderasse für die Familie aus?

Familie mit Hund am See

Trotz dessen, dass jede Familie anders aufgestellt ist und jeder ein anderes Leben mit unterschiedlichen Bedürfnissen führt, gibt es Eigenschaften, die den meisten Familien wichtig sind. Vor allem für Haushalte mit Kindern ist es essenziell, dass der Hund kinderlieb ist und sich nicht von der geteilten Aufmerksamkeit gestört fühlt. Zudem sollte das Tier lieb, verspielt und verschmust sein.

Insbesondere Eltern mit Kleinkindern wissen, wie stressig der Alltag mit den Rackern werden kann. Deshalb ist es von Vorteil, wenn der Hund keinen allzu ausgeprägten Bewegungsdrang hat und sich auch mal alleine zu Hause beschäftigen kann. Die mangelnde Zeit macht es zudem schwierig, einer aufwendigen Fellpflege nachzukommen. Aufgrund dessen bevorzugen viele, Hunde, die nicht haaren oder viel Schmutz verursachen.

Um die Hundeerziehung so angenehm und unkompliziert wie möglich zu gestalten, ist es für alle Beteiligten von Vorteil, wenn der Hund folgsam sowie nervlich belastbar ist. Geschrei und Chaos sind Gang und gebe im Familienalltag. Das sollte der Hund aushalten können und weder aggressiv noch verängstigt reagieren. Immerhin sollte jedes Familienmitglied den Hund einschätzen können und sich in seiner Nähe wohlfühlen.

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Weniger familienfreundliche Hunde

Deutscher Schäferhund auf der Jagd im Wald

Wir möchten hier keinesfalls pauschalisieren, denn mit der richtigen Erziehung ist jeder Hund fähig, in einem Familienhaushalt zu leben. Demnach kann auch einer der beliebtesten Familienhunde, der Golden Retriever beispielsweise aufgrund seines individuellen Charakters für bestimmte Familien nicht geeignet sein. Dennoch sind einige Eigenschaften bestimmter Hunderassen in einem familiären Umfeld weniger erwünscht.

Jagdhunde

Wie der Name bereits verrät, muss der Jagdtrieb von Hunden wie Pinscher, Schnauzer oder Setter regelmäßig bedient werden. Zwischen Windelwechsel, Butterbrotschmieren und anderem Chaos bleibt dafür im Familienleben so gut wie keine Zeit übrig. Ein Jagdhund kann sich sehr wohl als Familienhund eignen, jedoch verlangt er viel Konsequenz und Geduld in der Erziehung. Mit dem vorhandenen Jagdinstinkt müssen diese Rassen optimal ausgelastet werden. Er sollte nur von Personen gehalten werden, die bereits Erfahrung in der Hundeerziehung haben. Welche Hunderassen für Anfänger geeignet sind, verraten wir Ihnen in einem weiteren Artikel.

Wachhunde

Ein Hund, der über die Familie wacht und Sie vor möglichen Gefahren beschützt? Ein Traum, oder? Nicht ganz… Dieser angeborene Schutz- und Wachtrieb kann in vielen Situation wichtig und äußerst wertvoll sein. Dennoch besteht die Gefahr, dass ein exzessives Schutzbedürfnis zum ernsten Problem wird. Der Beschützerinstinkt kann sich gegen bestimmte Familienmitglieder richten, was sehr schnell zu unangenehmen Situationen und aggressivem Verhalten führen kann. Außerdem kann es den Hund dazu verleiten, nach Eindringlingen zu jagen. Haben Sie Angst, dass Ihr Hund von zu Hause wegläuft? Dann kann der GPS-Tracker für Hunde von Weenect Abhilfe schaffen.

Die meisten klassischen Wachhunde wie der Deutsche Schäferhund gehören zu den großen Familienhunden. Bedenken Sie vor der Anschaffung deshalb das Alter Ihrer Kinder. So lieb der Hund auch sein mag, schon allein seiner Größe wegen kann er eine potenzielle Gefahr für kleine Kinder darstellen.

Welpen und kleine Hunde für Familien

Sind sie nicht süß, die kleinen Hundebabys? So unbeholfen und unschuldig. Zum Leid von Tieren im Tierheim entscheiden sich viele Menschen häufig für einen Welpen vom Züchter als ersten Hund. Die Wahl eines Welpen ist prinzipiell nicht Schlechtes und bietet eine immense Bereicherung für das gemeinsame Leben. Sie wachsen mit dem Kleinen auf und begleiten ihn bei jedem Schritt in seinem neuen Leben, wodurch eine ganz besondere Bindung zwischen Tier und Mensch entsteht.

Allerdings müssen Sie sich bewusst werden, dass ein Welpe sehr viel Arbeit bedeutet. Er verlangt sehr viel Zeit und Aufmerksamkeit, was in einer Familie mit Kindern oft zu kurz kommt. Mit einem Welpen heißen Sie quasi ein Neugeborenes in Ihrer Familie willkommen. Überlegen Sie ganz genau, ob Sie für diesen Kraft- und Zeitaufwand bereit sind.

Ein erwachsener Hund sollte bereits grundlegende Fähigkeiten wie Stubenreinheit, Impulskontrolle und Leinenführigkeit erlernt haben und auch mit Kindern bereits vertraut sein. Jedoch können sich andere, unter anderem unerwünschte Verhaltensweisen genauso gefestigt haben und demnach genauso viel konsequente Erziehung verlangen.

Ebenso sind kleine Hunde nicht empfehlenswert, vor allem für Familien mit sehr jungen Kindern. Kleine Hunde wie Chihuahuas oder kleine Terrier sollte man nicht unterschätzen. Die meisten haben ein hitziges Temperament und können unberechenbar sein. Aggressives Verhalten wie unkontrolliertes Beißen und Bellen gehört zur Tagesordnung. Dadurch können Kinder unfreiwillig verletzt werden.

Die besten Familienhunde

Golden Retriever lässt sich von Kindern streicheln

Labrador und Golden Retriever als Familienhunde

Labrador und Golden Retriever finden sich so gut wie auf jeder Seite, wenn Sie sich über die besten Familienhunde informieren. Aber was macht die beiden zu den Stars unter tierlieben Familien?

Der Labrador Retriever ist ein ruhiger Familienhund. Auch der Golden Retriever hat eine sehr ausgeglichene und ruhige Natur. Beide sind sehr menschen- und kinderfreundlich, gefügig und haben stets die vollkommene Zufriedenheit ihrer Besitzer:innen als Ziel. Dadurch und weil sie als sehr intelligent gelten, sind sie relativ einfach zu erziehen und können sich mühelos in einen Familienalltag mit Kind integrieren.

Große Familienhunde: Neufundländer und Berner Sennenhund

Neufundländer und Schweizer Sennenhunde mögen zwar durch ihre Größe imponieren, sind aber wahre Schmusebären. Ähnlich wie die Retriever sind sie freundlich, gar nicht impulsiv, sehr behutsam und geduldig. Aufgrund der Größe sind sie vielleicht nicht die erste Wahl bei sehr kleinen Kindern, dennoch kommen die Hunde super mit Kindern und mit anderen Haustieren zurecht. Trotz ihrer ruhigen Art benötigen beide Rassen aber viel Platz und Bewegung. Als Hunde für die städtische Wohnung sind sie keinesfalls geeignet.

Kleine Familienhunde wie Beagle, Spaniel und Mops

Zu den kleineren Rassen, die sich als hervorragende Hunde für Familien qualifizieren, gehören unter anderem der Beagle, Spaniel oder auch der Mops. Der Beagle kann zwar sehr stur sein, ist aber generell ein sehr friedlicher und lieber Hund. Mit seiner Größe und seinem Gewicht ist er beim Gassigang auch von einem kleinen Kind zu händeln.

Der Spaniel hat keinen sehr ausgeprägten Wachinstinkt und schließt sich somit nicht einer einzigen Bezugsperson an, sondern versteht sich mit allerlei Menschen und Tieren. Weder aggressiv noch scheu trägt der Spaniel viel Liebe in sich und ist mit seinem Charakter und seiner Größe somit ein toller Familienhund.

Der Mops ist wahnsinnig verspielt und anhänglich, was ihn einerseits zum perfekten Spielgefährten macht, gleichzeitig aber sehr viel Aufmerksamkeit bedeutet. Die Hunde sind kompakt, gutmütig und brauchen wenig Auslauf. Letztere Eigenschaft hat jedoch einen bitteren Nachgeschmack aufgrund der Zuchtgeschichte der Rasse. Wegen der hohen Beliebtheit wurde der Mops überzüchtet, was mit schwerwiegenden gesundheitlichen Problemen einhergeht. Der Mops leidet häufig an Atemnot und hat eine extrem geringe Ausdauer. Sie sollten vermeiden, diese Hunderassen von einem Züchter zu kaufen und das Tier lieber aus dem Tierheim retten.

Sind Mischlinge geeignete Familienhunde?

Neben den von der FCI anerkannten reinrassigen Hunden sind die meisten Hunde, die auf der Welt herumtollen, Mischlinge. Experten meinen, Mischlinge sind in der Regel überlebensfähiger und resistenter in Bezug auf Erkrankungen. Das Problem bei Mischlingen ist die Ungewissheit. Insbesondere wenn Sie einen Mischlingshund aus dem Tierheim erwerben, weiß niemand genau, woher der Kleine ursprünglich stammt. Dadurch lässt sich schwer einschätzen, wie groß ein noch junger Hund wird, welche Eigenschaften er entwickeln wird und wie leicht er sich erziehen lässt.

Da lassen sich Rassehunde leichter einschätzen. Leider sind sie aufgrund der Überzüchtung oft anfälliger für Krankheiten. Hier ist vor allem auf die Zuchtlinie zu achten. Mischlinge sind dagegen sehr beliebt, da sie im Allgemeinen kostengünstiger sind.

Welche Hunderassen für Familien gibt es noch?

Andere Rassen, die sich wunderbar als Familienhunde eignen, sind:

Die richtige Vorbereitung auf den Familienhund

Familienhund mit Kind und Frau im Garten

Tipps für den Hund und Ihre Familie

Bevor Sie sich für eine Hunderasse entscheiden, gibt es einiges zu beachten, was Ihnen die Vorbereitung und das Leben merklich erleichtern wird. Vor allem wenn es sich um Ihren ersten Hund handelt, macht die Planung viel aus. Stellen Sie einen klaren Plan für die Familie auf, in dem Sie festlegen, wer was macht. Diese Arbeitsteilung hilft Ihnen, den Überblick und Überforderung unter Kontrolle zu halten. Außerdem lernen Ihre Kinder gleichzeitig, sich an Regeln zu halten und Verantwortung zu übernehmen. Alle Mitglieder sollten vorab informiert werden, was der Einzug eines Hundes bedeutet. Klären Sie Fragen wie: Was wird sich verändern? Was wird vom Einzelnen erwartet? Wer übernimmt die Verantwortung? Welche Regeln gelten?

Egal ob Züchter oder Tierheim: Sie sollten genauestens über Ihren neuen tierischen Freund Bescheid wissen. Sammeln Sie Informationen über den Hintergrund des Hundes, welche Eigenschaften typisch für die jeweilige Rasse sind und darüber, ob Vorerkrankungen bekannt sind. Vor allem bei Hunden aus dem Tierheim ist es wichtig zu wissen, ob eventuelle Traumata bestehen, die besondere Vorsicht bei der Erziehung benötigen. Erzählen Sie aber auch von sich und Ihrer Familie. So kann der Züchter oder das Tierheim Sie bestens beraten und Ihnen einen Hund an die Hand geben, welcher optimal zu Ihnen passt.

Verabreden Sie sich auf jeden Fall zu mehreren Treffen mit dem auserwählten Hund, um sich gegenseitig beschnuppern zu können. So lernen Sie sich beide besser kennen und können abschätzen, ob der Hund tatsächlich in Ihre Familie passt und ob jedes Familienmitglied auch mit dem Vierbeiner klarkommt.

Welche Fragen sollten Sie stellen?

Zur richtigen Vorbereitung gehört auch die Recherche. Sie sollten sich folgende Fragen stellen:

  • Haben Sie ausreichend Platz für den Hund? – Manche Hunde brauchen viel Platz und Auslauf, andere dagegen können mit regelmäßigen Gassigängen sogar in der Wohnung gehalten werden.
  • Wie viel Zeit haben Sie neben Familie, Job und Freizeit? – Spaziergänge, Fellpflege, Trainings, Kuschel- und Spieleinheiten nehmen ordentlich Zeit in Anspruch. Vor allem Welpen brauchen anfangs Ihre volle Aufmerksamkeit und viel Beschäftigung.
  • Haben Sie ausreichend Geld?Tierarztbesuche, Hundesteuer, Ausrüstung, Futter, Hundeschule. All das kann schon mal aufs Portemonnaie schlagen. Seien Sie sich im Klaren, dass ein Hund kein Schnäppchen ist. Er hat die nötige Pflege und Ausrüstung verdient.
  • Sind Sie als Familie aktiv oder eher die Couch-Potatoes? – Achten Sie bei Ihrer Auswahl darauf, dass das Aktivitätslevel von Ihnen und dem Hund übereinstimmt. Sind Sie selbst nicht sehr sportlich, wird das Leben für einen aktiven Hund sehr schnell frustrierend. Das ist keine artgerechte Haltung!
  • Wer wird die Verantwortung übernehmen? – Sind die Kinder noch klein, wird die meiste Arbeit an Ihnen und/oder Ihrer/m Partner:in hängen bleiben. Haben Sie Kinder, die alt genug sind, können diese Sie unterstützen.
  • Haben Sie oder jemand aus Ihrer Familie eine Tierhaarallergie? – Sind Sie sich nicht sicher, sollten Sie erst testen, ob Sie oder jemand anderes allergisch auf die Tiere reagiert.
  • Sind alle mit der Anschaffung einverstanden? – Nach all diesen Fragen und der gemeinsamen Diskussion mit Ihrer Familie sollten Sie zuallerletzt sicherstellen, ob alle wirklich mit dem Einzug des neuen Mitbewohners einverstanden sind.

Schlussfolgerung

Ob reinrassig oder Mischling, groß oder klein: Eine Entscheidung für einen Hund sollte gut überlegt sein. Reflektieren Sie umfassend über sich als Familie, Ihre Bedürfnisse und Lebensumstände. Stoßen Sie alleine an Ihre Grenzen kann Ihnen beim Züchter weitergeholfen werden. Nur mit guter Vorbereitung und einem tiefen Verständnis steht Ihrem tierischen Glück nichts mehr im Wege.

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